Berufsunfähigkeit stellt das bisherige Leben auf den Kopf. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung gibt Halt. Sie schützt vor dem finanziellen Abstieg. Besonders auch junge Menschen, wie dieses Video zeigt:

Berufsunfähigkeit

Berufsunfähigkeit, warum eigentlich?

Nie mehr arbeiten müssen – aber nicht wegen Berufsunfähigkeit!

Nie mehr arbeiten zu müssen – für viele Menschen ein Traum. Nicht mehr arbeiten zu können, jedoch meistens ein Trauma. Zur angeschlagenen Gesundheit kommen schnell finanzielle Sorgen hinzu. Wie wird es weitergehen? Wer in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hat, bekommt meist eine Erwerbsminderungsrente (EMR) vom Staat. Die volle EMR wird fällig, wenn Versicherte nicht einmal drei Stunden täglich arbeiten können. Reicht die Arbeitskraft noch für drei, aber weniger als sechs Stunden, halbiert sich die EMR. Die Rentenhöhe hängt vom bisherigen Einkommen und dem Versicherungsverlauf ab. Im Durchschnitt bekamen Erstbezieher im Jahr 2018 aus den alten Bundesländern 772 Euro (volle EMR) bzw. 435 Euro (halbe EMR) monatlich vom Staat.

Private Berufsunfähigkeitsversicherung

Diese Zahlen beweisen: Private Vorsorge ist unverzichtbar. Als erste Wahl gilt die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). Sie zahlt, wenn die Aufgaben im zuletzt ausgeübten Beruf wegen Krankheit zu weniger als 50 Prozent wahrgenommen werden können. Damit geht die BU über die Leistungen der gesetzlichen Rente hinaus. Aber nicht jeder bekommt einen BU-Vertrag.

Gründe für Berufsunfähigkeit

Hinderungsgrund Nummer 1 ist eine angeschlagene Gesundheit. Vorerkrankungen, die im Antrag angegeben werden müssen, führen oft zu einer Ablehnung durch den Versicherer. Wer schon mal wegen psychischer Probleme in Behandlung gewesen ist, hat kaum Chancen auf diesen wichtigen Versicherungsschutz. Auch Allergien oder Herzprobleme können zum k.o.-Kriterium werden. Eine weitere Hürde stellt der Beruf dar. Körperlich arbeitende Menschen sowie Beschäftigte in gefährlichen Berufen bekommen zwar einen Vertrag, müssen dafür aber deutlich mehr zahlen. Nicht selten liegen zwischen einer günstigen und einer teuren Berufsgruppe 400 Prozent Beitragsunterschied oder mehr. Das bedeutet weniger Rente fürs gleiche Geld. Doch mit einer Minirente ist kaum jemandem geholfen. Was also tun?

Zum Glück gibt es Alternativen zur Versicherung gegen Berufsunfähigkeit.

Wir stellen Ihnen die wichtigsten vor.

Erwerbsunfähigkeitsversicherung (EU)

Die EU bietet eine ideale Basisabsicherung. Sie leistet, wenn man nicht mehr in der Lage ist, mehr als drei Stunden am Tag einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. Wie bei der gesetzlichen Erwerbsminderungsrente spielen Beruf und das bisherige Einkommen bei der Beurteilung eines Rentenanspruchs keine Rolle. Die EU eignet sich für Beschäftigte in „teuren“ Berufen.

Dread Disease Versicherung („Schwere Krankheiten Vorsorge“)

Diese Versicherungsform zahlt, wenn eine schwere Krankheit diagnostiziert wird. Unabhängig davon, ob Berufsunfähigkeit vorliegt, wird das vereinbarte Kapital fällig. Welche Krankheiten genau versichert sind, ist jedoch nach Anbieter und Tarif sehr unterschiedlich. Im besten Fall sind die Formulierungen klar und nachvollziehbar, manchmal aber hochgradig medizinisch und für Laien völlig unverständlich. Zu den „klassischen“ Krankheiten zählen insbesondere Herzinfarkt, Bypass-Operationen, Krebs, Schlaganfall, Nierenversagen und Multiple Sklerose (MS). Vorerkrankungen führen nicht unbedingt zur Ablehnung eines Antrags.

Grundfähigkeitsversicherung

Geld aus der Versicherung gibt es bei Verlust von Grundfähigkeiten wie Sehen, Hören oder Sprechen. Ob Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit eingetreten ist, spielt hier ebenfalls keine Rolle. Leistungen werden also auch dann fällig, wenn der Versicherte weiterhin in seinem Beruf arbeiten kann. Wer hingegen berufs- oder erwerbsunfähig wird, ohne dass eine Grundfähigkeit gestört ist, geht bei dieser Versicherung leer aus.

Kombirente

Einige wenige Versicherer bieten eine Kombination aus Leistungen bei Unfall, Verlust von Grundfähigkeiten und bei schweren Krankheiten an. Diese Tarife eignen sich zum Beispiel für Menschen mit schwer versicherbaren Berufen, Vorerkrankungen oder in fortgeschrittenem Alter.

Betriebliche Berufsunfähigkeitsversicherung

Sie gilt oft noch als Geheimtipp. Hier schließt der Arbeitgeber den Vertrag ab. Der Beitragsaufwand bleibt innerhalb gesetzlicher Grenzen steuer- und sozialversicherungsfrei. Im Gegenzug fallen auf Renten Steuern und Sozialabgaben an. Die Vorteile liegen, neben der steuerlichen Behandlung, vor allem in günstigen Beiträgen sowie einer vereinfachten Gesundheitsprüfung. Damit bekommen auch weniger Gesunde die Chance auf bedarfsgerechten Schutz.

Ein guter Mix ist sinnvoll

Bei der Sicherung der Arbeitskraft heißt es nicht „entweder oder“. Für maßgeschneiderten Versicherungsschutz können mehrere Lösungen kombiniert werden. Auf diese Weise wird aus dem vorhandenen Budget der jeweils bestmögliche Versicherungsschutz. Sie möchten mehr wissen? Aber gern! Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf.