Am Ende zahlt der Dumme

Liebe Autohersteller, mir ist klar, es geht Euch gerade nicht so gut. Leider erhärtet sich bei mir der Verdacht, dass Ihr die Kosten Eurer Mauschelei gerne durch ein wenig Einsparung an anderer Seite heilen wollt. Es ist doch so: Was hier derzeit an Schäden über den Tisch läuft, weil Euer Werksangehöriger sein Fahrzeug nicht stressfrei zurückgeben kann, das macht keine Freude mehr. Der Ruf nach der Kaskoversicherung wird laut. Selbst wenn eine Fachwerkstatt bestätigt, dass der Lack beim Türanstoß keinen Schaden genommen hat und einwandfrei ist, schlottern manchem Eurer Mitarbeiter die Hosen, weil eben bei Rücknahme des Fahrzeuges in ein paar Monaten genau das Gegenteil behauptet werden wird. Man hat ja so Erfahrungen aus Kollegenkreisen…

 

Kaskoversicherung mit hoher Selbstbeteiligung

Im Regelfall sind die Kaskoversicherungen Eurer Leasingfahrzeuge mit hohen Selbstbehalten versehen, und die Schäden meist innerhalb dieses Betrages zu finden. Und oft genug wird unsereiner mit der Frage behelligt, ob denn die Privathaftpflichtversicherung vom Nachbarn oder vom Kollegen die Delle zahlen könne. Klare Antwort: Nein! Will sie nicht! Wenn Ihr Eure Abgaswerte manipuliert, ist das Eurer Sache. Ich für meinen Teil halte mein Geschäft sauber und wickle nur tatsächliche Schäden ab! Ich verstehe nicht, warum die Versichertengemeinschaft für Eure finanziellen Engpässe aufkommen soll. Um es zu wiederholen: Das sind keine seltenen Einzelfälle mehr!

 

Fehlende Sympathiewerte

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Von mir aus könnt Ihr Autos mit Pelletsantrieb bauen, mich interessiert die Diskussion über E-Autos und all das Drumherum gar nicht. Es wäre nur schön, wenn bei der Leasingrücknahme nicht nach dem Haar am Lack gesucht würde. Am Ende zahlt die Gemeinschaft der KFZ-Versicherten, also wir alle, die Zeche über höhere Beiträge. Mag sein, dass das Ganze von meiner Warte aus etwas subjektiv betrachtet scheint. Aber so kommt der Sachverhalt nun mal hier am Ende der Verbraucherkette an.