Man muß mit dem Trend gehen, sagt mein Freund Ottokar. Denn wer nicht vorsorgt, der hat verloren. Da hat er recht, finde ich. Ottokar sorgt vor, nur eben nicht da, wo´s eigentlich sein müßte.

Corona sorgt für Trends

Unsereiner kann sich noch an die Neue Deutsche Welle erinnern, oder an die Dauerwelle. Heutzutage schlägt Corona Wellen, und die sogenannte zweite Welle. Und deshalb sagt mein Freund Ottokar, er müsse vorsorgen. Ganz neue Töne von ihm, denn Vorsorge war ja nie sein Thema. Zumindest wenn es um Altersvorsorge oder ähnliches geht. Heuer aber findet Ottokar, man kann nie früh genug an später denken, und kauft Klopapier.

Klopapier bis zur Jahrhundertwende

Ottokar winkt ab, wenn ich wieder mal mit dem Thema Rente auftauche. Ach hör auf, sagt er, so alt werde ich doch nimmer.

Und wenn doch? Frage ich.

Ja, dann wird das schon irgendwie gehen.

Von welchem Betrag wirst du denn später leben müssen?

Er überlegt… Weiß nicht genau. Na fast so viel wie jetzt, oder? Aber leg den Taschenrechner gleich wieder weg, ich hab jetzt keinen Nerv für sowas. Muss einkaufen!

Shoppingtour durch Ostdeutschland

Da die Infektionszahlen im Herbst 2020 im Osten geringer sind, fährt Ottokar also rüber nach Thüringen und klappert Supermärkte ab. Nach Klopapier. Und Tomaten in Dosen. Nach zwei Nächten im Auto, am Rande irgendwelcher Waldstücke, trudelt er wieder Zuhause ein und entlädt den Anhänger. Einen Zweiachser. Mit Hochplane. Ich staune. Die Garage füllt sich.

Wie viel ist das, will ich wissen.

12.000 Rollen, grinst Ottokar. Dreilagig natürlich. 250 Blatt je Rolle. Dan holt er den Rechner aus der Hosentasche. Macht 3 Mio Blatt. Bei etwa neun Blatt je Sitzung, oder sagen wir großzügig 12 Blatt, reicht das für 250.000 Sitzungen. Also rechnerisch, und dann überlegt er…. wie lange rechnet ihr Versicherungsleute immer an Restlebensdauer?

Bei dir bis 96, sag ich. Wenn du ohne Darmverschluß durchkommst.

Haha. Naja, das Papier reicht mir jedenfalls 228 Jahre, bei drei Sitzungen täglich. Da ist ein gewisser Überschiss… äh schuss vorhanden. Du sagst doch selbst immer, dass ich für die Zukunft sorgen muss. Und rechnen soll ich ja auch ständig.

Das stimmt, und du kannst immerhin das Klopapier später verkaufen, denn von irgendwas mußt Du als Rentner ja leben.

Rückdeckung sorgt für Sicherheit

Ottokar schaut mich groß an! Das ist DIE Idee, und er haut mir auf die Schulter.

Ottokar sorgt sich

Ich schlage vor, 180 Jahre von seinem Klopapier abzuziehen. Das gäbe 9460 Rollen als Anlage heute. Im Moment kostet die 8 – Rollen Packung ca. 2 Euro.

Wie rechnen wir das hoch, für die Zukunft?, fragt er.

Ich zucke die Schultern. So wies aussieht, haben wir ja schnell die Hosen voll, da dürfte die Nachfrage auf hohem Niveau bleiben. Nehmen wir an, der Preis steigt um 3 Prozent jährlich für 20 Jahre. Und danach beginnst du mit dem Abverkauf. Ich zücke den Taschenrechner. Deine 9460 Rollen sind in 20 Jahren 34.171 Euro wert.

Steuerfrei?

Schei… auf die Steuer:)

Und welche Rente ziehe ich dann da raus, sagen wir über 25 Jahre?

Bei der gleichen Steigerung von drei Prozent?

Klar, oder wird sich die Lage verbessern?

Sind dann 161 Euro im Monat.

Und davon soll ich leben? Ottokar wird blass.

Die Rente reicht nicht

Jeder weiß das, auch Ottokar. Im Nachgang durfte ich ihm dann endlich mal ausrechnen, wie es bei ihm mit 67 aussehen wird. Auf dem Konto. Seine Gesichtsfarbe ist ins grünliche gewechselt. Ob er je etwas daran ändern will?

Letzte Woche trafen wir uns wieder. Und, Rente, frag ich. Was machen wir nun?

Er grinst mich an. Tolle Idee, strahlt er. In Holland gibts ne Firma, die verkaufen Grundstücke aufm Mond. Wenn die Kolonisierung beginnt, kann ich das für viel Geld abstoßen.

Irre, sag ich. Was hast du bezahlt dafür?

10.000 Rollen Klopapier. Die sagen, wer weiß, was aus dem Euro wird. Aber ich muß los, nach Thüringen.

Und dann springt er ins Auto und rast mit hinterherschlingerndem Anhänger los.

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