Pflegefall, wer will das schon? Und doch ist das Risiko sehr hoch, denn die Medizin hält uns nicht jung (wie gewünscht) sondern am Leben. Notfalls sehr lange. Der Pflegefall kostet. Und die private Pflegeversicherung ist die einzige Möglichkeit, sein Vermögen zu schützen! Ob und warum sich eine Pflegeversicherung für Sie lohnt, und was Ihnen sonst am Ende bleibt, lesen Sie hier.

Pflegefall oder Pflegefalle? Pflegeversicherung!

Wahrscheinlich haben Sie eine Unfallversicherung. Warum? Um im Falle eines Unfalls die Kosten abzufangen, die entstehen. Hausumbau, behindertengerechtes Auto oder gar ein Umzug, das alles kostet. Was aber, wenn einem Unfall oder Krankheit der Pflegefall folgt? Pflegekosten sind unheimlich hoch.

Kostensteigerung 2022

Ab Oktober 2022 muss das Pflegewesen seinen Angestellten Tariflöhne zahlen (sehr vereinfacht ausgedrückt). Die Gegenfinanzierung über die Kassen ist gescheitert (auch vereinfacht ausgedrückt) und deshalb müssen die Pflegebetriebe die Kosten an Ihre Kunden oder deren Angehörige weitergeben. Besonders riskant ist dies für Ehepaare mit Eigentum und/oder Vermögen. Denn Ehepartner stehen grundsätzlich finanziell für die Pflegekosten des Partners ein! Und das geschaffene Vermögen ist für den Pflegefall aufzubrauchen, bevor das Sozialamt in die Leistung eintritt. Das heißt: Wird ein Ehepartner pflegebedürftig, so wird der Gesunde zum automatisch zum Sozialfall. Bis auf 5000 Euro Schonvermögen wird alles zur Pflege herangezogen!

Wie die Schreiben aussehen, die soetwas ankündigen, sehen Sie im folgenden Bild. Bislang lagen die Heimkosten (Pflegegrad 3) für die Kundin bei 1900 Euro im Monat. Ab Oktober 2022 könnten es 650 Euro mehr werden, monatlich!

Pflegeversicherung Pflegefall
Pflegeversicherung Pflegefall

Hier alle fachlichen Hintergründe zum Thema Pflege lesen

Welche Arten der Pflegeversicherung gibt es?

Die gesetzlichen Pflichtversicherungen

Soziale Pflegeversicherung

Alle Pflichtmitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung, alle freiwillig gesetzlich Krankenversicherten, alle Familienversicherten (Kinder, Ehepartner) in der gesetzlichen Krankenversicherung sind in der Pflegeversicherung versichert.

Private Pflegepflichtversicherung

Alle privat Krankenvollversicherten mit einem Tarif, der allgemeine Krankenhausleistungen beinhaltet, sind Mitgied der privaten Pflegepflichtversicherung. Kinder sind beitragsfrei mitversichert. Beihilfeberechtigte Personen (Beamte, auch Empfänger
freier Heilfürsorge wie Soldaten) sind es ebenfalls.

Die freiwillige Pflegeversicherung: Pflegettagegeld – Pflegekosten – Pflegerente

Pflegetagegeldversicherung

Die Pflegetagegeldversicherung ist wie eine private Krankenversicherung kalkuliert und findet sich auch meist im Rahmen eines Krankenversicherungsunternehmens. Für jeden Tag der festgestellten Pflegebedürftigkeit, nach Ablauf einer ebentuellen Karenzzeit, erhält der Versicherte ein Tagegeld, ohne dass die tatsächlichen Kosten nachgewiesen werden müssen. Das Pflegetagegeld wird nach den fünf Pflegegraden gestaffelt. Wenn Sie also 50 Euro Tagessatz versichert haben, bekommen Sie maximal 1500 Euro Leistung im Monat. Darüber, in welchem Pflegegrad welche Leistungshöhe fällig wird, entscheidet der jeweilige Tarif. Und hier gibts eine Menge Unterschiede. Und Achtung: Stellen Sie die Beitragszahlung ein, z.B. weil Sie zu wenig Rente bekommen, endet auch der Versicherungsschutz. Viele Monate Beitragszahlung sind somit verloren.

Pflegekostenversicherung

Die Pflegekostenversicherung dient als prozentuale Aufstockung der sozialen bzw. privaten Pflegepflichtversicherung. Verbleibende Kosten, die nach Ausschöpfung des Höchstsatzes der Pflegepflichtversicherung entstehen, können somit gedeckt werden.
Die Pflegekostenversicherung kommt nur für nachgewiesene Kosten auf. Der Versicherte muss also die Rechnung des Pflegeheimes oder des Pflegedienstes einreichen. Die Kostenerstattung beschränkt sich dabei auf die im Katalog der gesetzlichen Pflegeversicherung aufgeführten Leistungen. Durch die Bindung der Pflegekostenversicherung an den Kassensatz kann die Leistung geringer ausfallen. Unserer Meinung nach die unpraktischste Lösung unter den Pflegezusatzversicherungen.

Pflegerentenversicherung

Anders als die Pflegetagegeldversicherung, ist die Pflegerentenversicherung nach dem Tarifmodell der Lebensversicherung aufgebaut. Das hat Vor- und Nachteile. Größter Vorteil: Die Tarife der Pflegerentenversicherung bauen zumeist Rückkaufswerte auf. Kommen Sie in Zahlungsschwierigkeiten, kann sich der Versicherer aus diesen bedienen und der Versicherungsschutz bleibt dem Versicherten erhalten. Der Versicherte erhält eine monatliche Rentenzahlung seines Versicherers. Die Höhe des  Auszahlungsbetrages richtet sich ausschließlich nach dem Grad der Pflegebedürftigkeit, der Staffelung des gewählten Tarifs und der frei vereinbarten Rente. Die Höhe und Art der tatsächlichen Aufwendungen sowie der Ort der Pflege haben keinen Einfluss auf die Zahlung. Der Beitrag zur Pflegerentenversicherung ist tendenziell höher, da der Lebensversicherer, im Gegensatz zu den Krankenversicherungsunternehmen, seine zugesagte Leistung nicht mehr durch Beitragsanpassungsklauseln nachträglich verändern kann.

Pflegeversicherung

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Pflege-Bahr

Bei Pflege-Bahr handelt es sich um eine staatlich geförderte Pflegeergänzungsversicherung (60 Euro pro Jahr). Bedingt durch die Annahmeverpflichtung der Versicherer eignet sich dieser Lösungsweg für Kunden, die bereits eine gewisse Krankengeschichte vorweisen. Hierbei sollte jedoch bedacht werden, dass eine Wartezeit von bis zu fünf Jahren abzuleisten ist, die absicherbaren Sätze begrenzt und in der Regel nicht ansatzweise ausreichend sind, um die Versorgungslücke zu schließen. Wer auf „regulärem Weg“ Schutz erhalten kann, fährt mit diesem deutlich besser.

Fazit zum Thema Pflegeversicherung

Der rechtzeitige Abschluss einer privaten Pflegezusatzversicherung schützt Ihr Vermögen. Und das Ihrer Erben? Auch wenn Kinder für die Pflegekosten ihrer Eltern immer erst dann aufkommen müssen, wenn sie über 100.000 Euro Jahreseinkommen haben, so sind sie doch die Leidtragenden. Denn die Sozialämter holen sich Ihre Ausgaben zurück, wenn der Erbfall eintritt!

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Warum sind wir als unabhängiger Versicherungsmakler Ihr Partner?

Unsere Unabhängigkeit hat für Sie sehr große Vorteile! Im Anschluß zeigen wir Ihnen die Unterschiede der einzelnen Vertriebswege auf. Und zwar deshalb weil wir immer noch Sätze wie diesen hören: „Mein Versicherungsmakler von der Allianz…“ Denn so etwas gibt es nicht!

Vermittler der Ausschließlichkeit

Bankenvertriebe

Bankenangeschlossene Vertriebe für Versicherungen beschäftigen sogenannte gebundene Vermittler und sind in den allermeisten Fällen auf nur einen einzigen Anbieter begrenzt. Bei den Sparkassen ist dies zum Beispiel fast immer die Sparkassenversicherung und bei VR-Banken die R+V-Gruppe. Oft hören wir den Satz: Mein Versicherungsmakler von der Bank… Das ist aber nahezu immer falsch. Denn Vertreter der o.g. Versicherung sind eben deren Vertreter. Sie sind das Auge und das Ohr ihres Arbeitgebers und müssen zu dessen Wohl handeln. So wie ein Vertreter eines Automobilherstellers sein Produkt an den Mann oder die Frau bringen muss, so muss der Vertreter der Versicherung für Umsatz bei seinem Unternehmen sorgen. Daran hängt nun mal sein Arbeitsplatz, wenngleich er oder sie oftmals Selbständig ist oder sein muss.

Ausschließlichkeiten der Versicherer

Viele Versicherer in Deutschland haben ihren eigenen Vertrieb. Büros von Handelsvertretern, die als Selbständige für das Versicherungsunternehmen verkaufen „müssen“. Wie bei den Bankenvertrieben auch, sind diese Vermitter die Vertreter ihres Hauses und zum Wohl ihres Arbeitgebers verdammt. Unabhängigkeit ist nicht gegeben.

Was können Sie von diesen Vermittlergruppen erwarten?

  • Auswahl nur aus der Produktpalette des jeweiligen Versicherers
  • Marktkenntnis anderer Tarife meist Null, selten sehr eingeschränkt
  • Thema wird als Produkt verkauft nicht als Lösung, Innovationen in den Bedingungen anderer Anbieter werden verschwiegen
  • kein Marktvergleich seines Produktes mit dem anderer Anbieter
  • oftmals Präsentation der Vorzüge seines Unternehmens als „First Player“
  • Teilnahme an Vertriebswettbewerben, der Verkauf von Produkten kann zu Sondervergütungen führen, damit entfällt die Orientierung am Kundenvorteil
  • Keine persönliche Beratungshaftung. Für die Beratung haftet der Versicherer
  • Durch die Vertriebsorientierung steht der Verkauf an erster Stelle, der Servicegedanke im Nachgang eher nicht (kein Umsatzbringer)

Vermittler der Strukturvertriebe und dergleichen

Über diese Sondergattung berichten wir regelmäßig. Weil uns leider hier die größten Verwerfungen zwischen Kundeninteresse und Vermittlerinteressen auf den Tisch kommen. Ein Beispiel dafür finden Sie in dem Blogbeitrag hinter diesem Link. Das soll nicht heißen, dass dies immer so ist, es gibt auch hier sicher objekte Berater. Sie müssen die nur finden. Strukturvertriebe sind keine unabhängigen Versicherungsmakler, da sie nur über eine eingeschränkte Produktauswahl verfügen. In der Kritik stehen diese Vertriebe oft wegen hoher Produktkosten, Bonifikationsmodellen und abschlussorientierter Verkaufsmethoden. Den Kunden wird dabei oftmals Unabhängigkeit suggeriert, die aber nicht besteht.

Eigene Erfahrungen

Manchmal tun wir uns die Farce an und gehen zu seinem solchen Gespräch mit. Gelegentlich bitten uns unsere Kunden besonders aufdringliche Vermittler dieser Kategorie mit Argumenten loszuwerden. Diese Gespräche verliefen stets als Produktpräsentation mit vorgefertigten Folien. Auf bestehende Verträge wurde insofern nur eingegangen, als das diese gekündigt werden müssen, da man bessere habe. In einem Fall wurde dabei die gesundheitliche Situation des Kunden außer Acht gelassen, der Kunde hätte gar keine neue Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen können und seine bestehende verloren. Interessanterweise verrechnete sich der „Kollege“ beim Thema Altersvorsorge des Kunden zu dessen Ungunsten um 80.000 Euro (die seine Lösung durchaus abgeworfen hätte). Durch besonderes Fachwissen oder Kundenorientierung sind uns zumindest diese Vermittler bisher nicht aufgefallen.

Was können Sie von dieser Vermittlergruppe erwarten?

  • Auswahl nur aus der Produktpalette der eigenen Vertriebsstruktur
  • Marktkenntnis anderer Tarife sehr eingeschränkt, Anwendung?
  • Thema wird als Produkt verkauft nicht als Lösung, Innovationen in den Bedingungen anderer Anbieter werden verschwiegen
  • selten Marktvergleich seines Produktes mit dem anderer Anbieter
  • oftmals Präsentation der Vorzüge seines Unternehmens
  • Teilnahme an Vertriebswettbewerben, der Verkauf von Produkten kann zu Sondervergütungen führen, damit entfällt die Orientierung am Kundenvorteil
  • Keine persönliche Beratungshaftung. Für die Beratung haftet das Vertriebsunternehmen
  • Durch die Vertriebsorientierung steht der Verkauf an erster Stelle, der Servicegedanke im Nachgang eher nicht (kein Umsatzbringer)

Mehrfachvertreter

Diese Vermittler sind eine eher selten anzutreffende Spezies, deshalb gehen wir hier darauf nicht näher ein. Sie können sich aber merken, dass sie sozusagen Ausschließlichkeitsvermittler für mehrere Versicherungen sind.

Vermittler als Honorarberater oder Versicherungsberater

Diese Kollegen arbeiten nicht gegen Provision, so wie wir Versicherungsmakler (dazu unten mehr). Versicherungsberater und Honorarberater stellen Ihnen eine Rechnung für Ihre Dienstleistung. Theoretisch ist es dabei egal, ob am Ende eine Versicherung möglich ist. Hat die Beratung stattgefunden, ist das Honorar fällig. Es gibt allerdings auch Abstufungen. Nämlich solche Versicherungsmakler, die zwar kostenfrei beraten, jedoch bei Abschluß eines provisionslosen Tarifes ein Honorar verlangen.

Vom Gesetzgeber gewünscht

Noch im letzten Koalitionsvertrag der großen Koalition stand geschrieben, man wolle die Honorarberatung stärken. Deshalb machte der Gesetzgeber uns unabhängigen Versicherungsmaklern vor Jahren ein unmoralisches Angebot: Wir dürfen unseren provisionspflichtigen Kundenbestand behalten, wenn wir un Zukunft nur noch gegen Honorar beraten. Hintergrund war die versteckte Drohung, dass wir bei Abschaffung des Provisionsmodells alles verlieren werden. Dafür entschieden haben sich die allerwenigsten.

Die Frage, die sich stellt, ist nämlich: Warum soll jemand besser beraten, nur weil er eine Rechnung schreiben darf?

Was können Sie von dieser Vermittlergruppe erwarten?

  • i.d.R. kompletter Marktüberblick
  • Marktkenntnis umfassend
  • Thema wird als Lösung am Kundenwunsch beraten
  • Marktvergleich findet statt
  • Vergütung wird vor dem Gespräch vereinbart
  • keine Teilnahme an Vertriebswettbewerben
  • persönliche Beratungshaftung
  • Service im Nachgang nur gegen Honorar

Unabhängige Versicherungmakler

Kommen wir am Ende nun zu uns selbst. Wir sind unabhängige Versicherungsmakler und laut Gesetz dem Wohl des Kunden verpflichtet. Aber was soll ich sagen: Wir sind gerne unabhängig! Und ja, wir werden vom entsprechenden Versicherer, bei dem wir Sie dann versichern, durch Provisionen bezahlt. Eine Legende besagt, dass wir Makler deshalb immer nur das Produkt anbieten, bei dem für uns die meiste Provision herausspringt. Aber halt, dies ist keine Legende, sondern die dreiste Lüge der (von Steuergeldern lebender) Verbraucherschützer. Dazu können wir nur sagen:

  • Provisionsunterschiede zwischen den einzelnen Anbietern sind eher marginal, wenn überhaupt vorhanden
  • Die Provisionshöhe wird am Beitrag ermittelt. Wir müssten also stets das teuerste Produkt am Markt verkaufen um unser Einkommen aufzubessern
  • Dies ist jedoch anhand tatsächlicher Markt- und Produktvergleiche so gut wie unmöglich und findet nicht statt.
  • Außerdem werden die Abschluß- und Vertriebskosten in den Produktionformationsblättern offen dargestellt. Ein Vergleich ist also immer möglich

Solche und solche Vermittler

Natürlich gibt es auch unter den Versicherungsmaklern Unfähige. Ein Beispiel dazu können Sie hier nachlesen. Aber dies hier ist ja unser Blog, der Blog der Misch & Wipprecht GmbH. Wir, und viele unserer Kollegen, haben einen anderen Anspruch.

Was können Sie von Misch & Wipprecht GmbH als Ihrem Vermittler und Berater erwarten?

  • umfassender Marktüberblick
  • regelmäßige Weiterbildungen zum Thema
  • Thema wird als Lösung am Kundenwunsch beraten und auch so dokumentiert
  • Marktvergleich findet statt, und zwar inkl. Rahmenverbandslösungen die am Markt nicht öffentlich zugänglich sind
  • Vergütung erfolgt vom Versicherer durch Provision – wir schreiben keine Rechnung
  • Über unsere EndkundenAPP haben Sie 24/7 Zugriff auf Verträge und Dokumente
  • Wir sind telefonisch erreichbar, keine Callcentren, keine externen Office
  • keine Teilnahme an Vertriebswettbewerben
  • Vertriebsziele oder Mindestumsätze sind uns unbekannt
  • persönliche Beratungshaftung
  • Service im Nachgang bei Vertragsbetreuung verpflichtend, da wir eine kleine Bestandspflegeprovision dafür vom Versicherer erhalten

Fazit

  • Wir sind unabhängiger Versicherungsmakler und davon natürlich überzeugt, dass dies die beste Lösung für Ihren Beratungswunsch ist
  • die einzelnen Vermittlergruppen unterscheiden sich erheblich voneinander, genau Hinsehen lohnt
  • Wer eine Rechnung schreiben darf, ist nicht automatisch auch am objektivsten
  • Die größte aller Versicherungen als Vertreter zu repräsentieren, ist kein Beweis dafür, automatisch an Ihrem Vorteil interessiert zu sein