Warum ist eigentlich noch keiner drauf gekommen? Das Loch in der Rente wird uns alle schlucken! Wir müssen unsere Altersvorsorge komplett neu planen. Wegen der Elektromobilität. Der Beweis: E-Autos kosten bis zum Dreifachen eines vergleichbaren Benziners.  Wer als Rentner noch Auto fahren will, wird Geld brauchen!

Abschaffung der Verbrennungsmotoren ab 2030 bis 2035

Es scheint beschlossene Sache. Die Parteien, die nach der Bundestagswahl im September Aussicht aufs Regieren haben, wollen die Verbrennungsmotoren in Autos ab 2030 oder 2035 abschaffen. Aus Gründen des Klimaschutzes soll dies geschehen. Wir wollen hier nicht über den Klimawandel diskutieren, sondern über die Auswirkung dieser Maßnahmen auf unsere Rente.

E-Autos kosten mehr Geld

Ich sage, Deine Rente wird nicht reichen. Der Beweis: E-Autos kosten mehr als Benziner oder Diesel. Sagen wir mal, Du willst als Rentner kleinere Brötchen backen. Du magst also mit einem Kleinwagen auskommen. Nehmen wir als Beispiel den Fiat 500. Neupreis 2021 für einen Mild-Hybrid mit guter Ausstattung: 14.000 Euro. Das Modell 500e, also der Vollelektrische, kostet in ordentlicher Ausstattung 34.000 Euro. Heute schon!

Beweis mir das Gegenteil

Um nicht in Spekulationen zu verfallen: Bis das Gegenteil bewiesen ist, gehen wir in unsrer Berechnung davon aus, dass die Preise für E-Autos auch in Zukunft steigen werden. Rohstoffe werden knapper und die Nachfrage aus Asien dürfte hoch bleiben. Auch eine Massenproduktion kann von Akkus kann dieses Problem nicht lösen. Bis zum Beweis des Gegenteils also bleiben Stromer deutlich teurer als Benziner. In in unserem Beispiel um das Zweieinhalbfache dessen, was Du bisher an Geld ausgeben musst.

Rentenberechnung für Otto-Normalverbrenner

Nehmen wir einen Normalverdiener, der sich 1500 Euro Rente wünscht. Dafür hat er schon eine Menge getan. Er bespart seit 2004 eine Lebensversicherung und hat über seinen Arbeitgeber eine betriebliche Altersversorgung abgeschlossen. Außerdem hat er ja auch noch seine gesetzliche Rente. Trotzdem bleiben zu seinem Rentenziel noch 817 Euro Lücke, in heutiger Kaufkraft. Wir haben also bei unserer Berechnung die Inflation bereits berücksichtigt. Er könnte dieses Rentenloch noch füllen, mit einer Aufstockung seiner bAV und dem geplanten Fondssparplan. Jedoch kommt ihm nun die Kostensteigerung im Thema E-Mobilität dazwischen. Gemessen an den Autopreisen der Zukunft, sinkt seine Rente. Im folgenden Bild zeigen wir die Rentenplanung von heute, bei 1500 Euro Wunschrente (auch eher bescheiden).

Beweis

 

Bereinigte Preissteigerung – Beweis im Focus

Die Deutsche Bundesbank hat mal eine Berechnung zu Autopreisen angestellt. Die ist wirklich sehr interessant und kann in einem Onlineartikel des Nachrichtenmagazins Focus nachgelesen werden. Ich will dies nicht ausweiten, aber allein der Golf ist ausstattungs- und preisbereinigt von 1964 bis heute 56 Prozent teurer geworden. Das sind 57 Jahre, quasi ein Prozent pro Jahr. Deshalb veranschlagen wir bei der Berechnung der Rente für unser Beispiel auch eine Kostensteigerung für den Fiat 500 um 30 Prozent. Denn in unserem Beispiel will unser Mandant ja seine Rente in 30 Jahren antreten. Hieße dann: Bei Rentenbeginn käme der 500e keine 34.000 Euro sondern 44.200 Euro. Ich denke, das ist fair gerechnet. Und erschreckend.

Rente nachfinanzieren

Fakt ist, dass bis zum Rentenbeginn und auch danach mehr Kapital da sein muss. Wir könnten nun planen, Kapital bis zum Rentenbeginn anzusparen um dann das sozusagen „letzte“ Auto zu kaufen. Doch wie realistisch ist das? Soll dieses Fahrzeug dann vielleicht 20 Jahre halten? Also müssen wir eine gezwungenermaßen eine höhere Rente kalkulieren. Unser Beispielkunde möchte 400 Euro Extrarente in heutiger Kaufkraft bekommen, um die Kosten für Autoanschaffungen zu decken. Seine Rentenlücke steigt auf 1300 Euro. Das ist in 28 Jahren nicht zu schaffen! Nicht für ihn!

Beweis

 

Altersvorsorgeplanung ist wichtig

Man kann natürlich einfach so tun als gehe alles gut. Die Zahlen sprechen eine andere Sprache! E-Mobilität hin oder her. Du musst Deine Rente planen. Wenn Du das nicht tust, wird am Ende was fehlen. Und so leer wie die Staatskassen sind, wird die Rente ohnehin nicht reichen, auch wenn Du aufs Fahrrad umsteigst. Daran wird wohl auch ein Bürgerfonds nichts ändern.