2020 wirds wohl nun doch ernst für alle Selbständigen: Die Pflicht zur Altersvorsorge wird kommen. Warum auch nicht?

Am Anfang war die KV-Pflicht

Erinnern Sie sich noch an die Zeit, da Selbständige weder für die Rente noch für Krankheitsfälle vorsorgen mussten? Seit 2007 ist das zumindest teilweise vorbei. Den seit jenem Jahr gilt zumindest die Pflicht eine Krankenversicherung abzuschließen, für jeden Selbständigen. Dabei bleibt es dem Selbständigen überlassen, ob er sich privat oder gesetzlich versichern will. Und so ähnlich dürfte es auch mit der Rentenversicherungspflicht kommen.

Das Ende der Sorglosigkeit für Selbständige

Klar ist: Wer nichts für die Rente tut, wird das Nachsehen haben. Und viele Selbständige, die Ihre Rentenpläne aufschieben bis zum 50. Geburstag, werden später auf alle Fälle dem Sozialamt auf der Tasche liegen. Die Ausrede kommt oft: Später, wenn der Laden läuft, dann hab ich Geld genug um was zu machen. Diese Ausrede ist billiger als die Stromrechnung ab dem 67. Geburtstag. Die Alternative zum Sparen heißt Erben. Schätzen Sie die Möglichkeiten selbst ab!

Was kommt auf Selbständige zu?

Noch steht nicht fest, wie das Gesetz genau aussehen wird. Pflicht zur Einzahlung in die Deutsche Rentenversicherung? Eher unwahrscheinlich. Wahlmöglichkeit zwischen Deutscher Rentenversicherung und Basisrente, auch Rüruprente genannt? Sehr wahrscheinlich. Ein Verwertungsverbot für bestehende Lebensversicherungen, quasi das Verbot der Kapitalauszahlung (alles auf einmal) bei älteren Versicherungsverträgen? Könnte auch kommen. Anerkennung von betrieblichen Altersversorgungen für Gesellschafter-Geschäftsfüher einer GmbH? Ziemlich sicher.

Was spricht für die gesetzliche Rentenversicherung?

Wenig. Die Bevölkerungsentwicklung spricht klar dagegen. Immer mehr Rentner gegen immer weniger Beitragszahler. Entweder steigen die Beiträge demnächst massiv, oder die Renten müssen sinken. Schon jetzt „lebt“ die Deutsche Rentenversicherung von Millardenzuschüssen des Bundes. 100 Millarden Euro sind es aktuell. In Zahlen: 100.000.000.000 Euro. Ich weiß nicht, wie es Ihnen damit geht, aber ich persönlich bin froh, dass ich diesem System kein Geld nachwerfen muss.Was spricht gegen die private Vorsorge mit Rürup- oder Basisrente?

Kaum etwas, wenn man es richtig macht. Ein Vertrag mit der privaten Versicherungwirtschaft ist besser vererbbar als die gesetzliche Rentenversicherung. Und ja: Die Überschüsse sinken seit Jahren, aber ihre Garantieversprechen kann die Versicherungswirtschaft noch immer erfüllen, auch ohne milliardenschwere Zuschüsse des Bundes. Wenn man nun noch bedenkt, wie restriktiv die Anlagepolitik der Versicherer aufgrund Gesetzesvorgaben sein muss, der kann nur staunen, über die Leistungsfähigkeit der deutschen Lebensversicherer. Faktisch zwingt der Gesetzgeber die Versicherungswirtschaft zum Kauf ruinöser, schlecht verzinster Anlagen. Meine Meinung: Wer unter diesen Umständen noch Geld verdient, dürfte zukunftsfähig sein!

Worauf kommt es an?

Wie bei allen Anlagen gelten drei Punkte: Kosten runter, Konzept rein, Gewinne sichern. Wer diese drei Punkte umsetzt ohne auf dubiose ETF oder Finanzverblödung zurückzugreifen, der wird gut fahren und langfristig gut fürs Alter vorsorgen. Wie das geht, erfahren Sie gerne bei uns.