Nennt ihn meinethalben Ottokar. Natürlich ist der Name gefälscht, um seine Identität zu schützen. Die freilich auch nur erfunden ist, um davon abzulenken, dass es ihn vielleicht doch gibt. Wir sind uns übrigens zum ersten Mal beim Geldabheben in einer Bankfiliale über den Weg gelaufen.

Flucht aus der Bankfiliale

Das heißt, eigentlich bin ich geflohen. Vor seinem Hund. Der war übrigens nicht versichert. Und das haben wir dann geändert. War auch nötig, weil der Hund die halbe Schalterhalle zerlegt hätte. Wenn die Automatiktüre nicht gewesen wäre. Der Hund hört übrigens ganz klassisch auf den Namen Bello, zumindest wenn er laut genug angeschrien wird.

Grob fahrlässig Geld abheben?

War es nun grob fahrlässig, den Bello an den Fahrradständer vor der Bank anzubinden? Weil der Ständer nicht ins graue Pflaster einbetoniert war? Und weil ein unter Laktoseintolleranz und ADHS leidender, hyperaktiver Bernhardiner mit ausgeprägtem Hang zur Hysterie diesen ganz leicht ins Bankgebäude hinter sich her schleifen kann? Auch im Galopp! Trotz der zwei Damenräder die daran angeschlossen waren? (Eines davon mit seltsam riechenden Kindersitz).

Beton – nichts ist sicherer

Grobe Fahrlässigkeit konnte dem Ottokar nicht vorgeworfen werden, denn ein massiver Fahrradständer gilt als hinreichende Sicherung für einen Hund. Zumal das tiefenpsychologische Gutachten über Bellos ADHS und Hysterie damals noch nicht getippt war, Ottokar also von einem völlig normalen, zentnerschweren Bello ausgehen konnte. Die Hundehaftpflichtversicherung hätte also die zertrümmerte Automatiktüre im Eingangsbereich bezahlt. Und den Schaden an dem (zum Glück sehr massiven) Betonpfeiler, an dem das ganze Gespann dann hängen blieb. Bevor es abbiegen konnte um hinter den Bankschaltern mal den Boden zu pflügen. Fraglich bleibt, ob auch der Polizeieinsatz bezahlt worden wäre. Und die Kosten für den Notarzt der die Bankangestellte zu trösten hatte, weil sie in Ohnmacht gefallen war, nach dem Drücken des Überfallnotknopfes.

Sponsoring zahlt sich immer aus

Das alles spielt aber ohnehin keine Geige, denn der Bello war zu dem Zeitpunkt gar nicht versichert. Die zertrümmerten Fahrräder und den übelriechenden Kindersitz, der in Fetzen an der Automatiktüre hängen blieb, zahlte Ottokar aus der Portokasse. Die Automatiktüre hat die Bank stillschweigend richten lassen, auf eigene Kosten. Weil der Ottokar eine Art Sponsor der Bank gewesen ist. Das waren noch Zeiten damals, kurz nach der Jahrtausendwende. Wir Ältere erinnern uns noch an etwas, das hieß Zins. Und der Ottokar hatte wohl ne ganze Menge davon auf eben dieser Bank herumliegen. Hatte.

Happy End ohne Bankfiliale

Nun, nach dieser Aktion schaffte der Ottokar für den Bello eine Hundehalterhaftpflichtversicherung an. Nicht in jedem Geschäft gibt’s massive Betonpfeiler, in meinem Büro schon mal gar nicht. Der Ottokar ist nämlich danach so eine Art Sponsor für mich geworden. Und damit war die Welt wieder ein wenig gerettet. Der Hund versichert, der Fahrradständer einbetoniert und Zinsen gibt’s ja inzwischen auch keine mehr. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

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